Der Adler des Sultans

Von Becki und Carola

Zusammenfassung

Der Meister war im Krieg gegen die Türken gewesen. Jirko ( sein bester
Freund ) und der Meister hatten sich vor einiger Zeit aus der Lausitz
verschwinden müssen und hatten sich getrennt. Der Meister ließ sich beim
Heer des Kaisers anwerben. Als der Marschall über nacht von den Türken
gefangen wurde, bot sich der Meister an ihn durch seine schwarzen Kräften
zu befreien. Doch er wusste nicht, das Jirko im türkischem Lager war, so
erzählte der Meister es. Den Rest, die Befreiung sollten die Burschen selber
erleben. Krabat war der Meister und Juro, ja Juro, er war Jirko, Sie
schlossen die Augen und sahen was sich damals vor langer Zeit abspielte...

Der Adler des Sultans

„Juro!“ Der kleine Lobosch packt ihn bei den Schultern. „Du lebst ja noch,
Juro- du lebst ja !“ Was dachtest du denn ?“ meinte Juro. Wir haben die
Sache doch nur gespielt. Bloß: Der Schädel brummt mir von Krabats Schuss,
das nächste Mal mag ein anderer diesen Jirko machen mir reicht`s ich geh
schlafen.
Die Mühlknappen lachten erleichtert auf, und Andrusch sprach aus, was sie
alle dachten: „Geh du nur schlafen, Bruder, geh du nur! Hauptsache das du es
überstanden hast!“
Krabat saß wie versteinert am Tisch. Der Schuss und der Schrei- und der
fröhliche Trubel auf einmal: wie reimte sich das zusammen? „Aufhören!“ fuhr
der Meister dazwischen. „Aufhören, ich ertrag das nicht, setzt euch nieder
und schweigt!“Er war aufgesprungen, er stützte sich mit der Hand auf den
Tisch, mit der anderen hielt er den Becher umspannt ,als wolle er ihn
zermalmen. „Was ihr gesehen habt“, rief er, „es ist nur ein Alptraum gewesen,
aus dem man erwacht-und dann hat sich das...Ich aber hab die Geschichte mit
Jirko nicht geträumt, damals in Ungarn: Ich hab ihn erschossen! Ich hab
meinen Freund getötet, ihn töten müssen- wie Krabat es auch getan hat, wie es
jeder an meiner Stelle es getan hätte, jeder!“
Er hieb mit der  Faust auf den Tisch, dass die Becher tanzten, er griff nach
dem Weinkrug und trank daraus ,ungestürmt ,gierig. Dann warf er den Krug
an die Wand und schrie: „Geht jetzt ! Hinaus mit euch, alle hinaus da! Ich will
allein sei- allein - allein!“

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