Tessa und Caro

Krabat-Sage
Die Hochzeit

Nachdem Krabat mit der Kantorka aus der Mühle geflohen war, setzten sie sich im nahegelegenen Wald unter eine große Eiche. Dort ruhten sie und besprachen, wohin sie gehen wollten. „Ich möchte dich meinen Eltern vorstellen.“, meinte die Kantorka. „So sei es.“, sprach Krabat. Nach einem langen Fußmarsch erreichten sie Schwarzkollm, das Dörfchen, das Kantorkas Eltern bewohnten. Ihnen gehörte das meistbesuchte Wirtshaus „Zum goldenen Korken“. Sie wurden freudig empfangen. Kantorka zeigte Krabat sein Gemach und sagte: „Mein Zimmer ist nebenan. Durch diese Tür gelangst du zu mir. Frische Kleidung ist im Schrank.“ Dann verließ sie das Zimmer. Noch am selben Abend trafen sie sich mit Kantorkas freundlichen Eltern in der Wirtsstube. Schon lange hatte Krabat sich nicht mehr so wohl gefühlt. Es wurden allerlei Späße gemacht und Bier gab es im Übermaß. Nachts als sie in ihre Gemächer aufsuchten stellte Krabat zu Kantorka fest : „So einen heiteren Abend hatte ich schon lange nicht mehr.“ Dann verabschiedeten sie sich und gingen zu Bette. Nachts konnte Krabat nicht schlafen da er immerzu an die Kantorka denken musste. Mitten in der Nacht kam ihm der Einfall um Kantorkas Hand anzuhalten. Am nächsten morgen stand Krabat früh auf und ging zur Stube hinunter. Dort fand er Kantorkas Vater vor. Sie setzten sich an einen Tisch und unterhielten sich. „Du magst meine Tochter sehr gerne, ist das nicht so ??“, erkundigte sich der Vater. „Ja,“, sagte Krabat , „ich liebe sie. Gestatten Sie....“,  „Ja, was begehrt dein Herz, Krabat ??“, fragte der Vater. „Nun ja, ich wollte um die Hand deiner reizenden Tochter bitten.“ „Das hatte ich mir schon fast gedacht. Aber ich muss noch mit meiner Frau darüber reden, denn Kantorka ist mein einziges Kind und ich liebe sie von ganzem Herzen.“ „Diese Entscheidung werde ich akzeptieren, aber... wann werde ich deine entgültige Antwort erfahren?“

„ Ich werde Sie dir am Ende dieser Woche mitteilen.“, sprach der Vater und verließ den Raum.

So verbrachte Krabat eine Woche lang in erwartungsvollem Warten. Am Ende der Woche rief der Vater Krabat zu sich. Sie redeten zuerst über dies und jenes. Dann gab der Vater im die Einwilligung für die Hochzeit. Krabat freute sich sehr. Am Abend trat er in Kantorkas Zimmer und kniete sich vor ihr auf den Boden. „Kantorka, ich liebe dich, willst du mich heiraten?“ „Ich liebe dich auch! Ich werde dich heiraten, doch erlaubt es auch mein Vater?“ „Ja Kantorka er erlaubt es!“

Die Hochzeit verlief wunderbar und nach einem Jahr kam die wundervolle Kubina auf die Welt. Krabats ganzer Stolz, aber dies ist eine andere Geschichte und soll ein ander mal erwähnt werden.

                 Ende

zurück