Wein und Wasser

Von Benni und Domi

Wein und Wasser

Alles war gut verlaufen bisher- da schlug Andrusch die Hände über dem
Kopf zusammen und stieß einen Fluch aus. ,, Sieh hin !“, rief er Staschko zu.
,, Was für Murks ihr gemacht habt !“ Er deutete auf das Nabenloch.,, Da
kriegst du zur Not einen Besenstiel durch, aber niemals die Mühlenwelle !“
Staschko erschrak, kriegte rote Ohren. Erhatte doch alles sorgfältig und
genau vermessen- und trotzdem war nun das Loch in der Nabe zu klein
geraten: so klein, dass selbst Juro hätte merken müssen, allein nach dem
Augenmaß.,, Das...kann ich mir... nicht erklären...“, stammelte Staschko
„Nein?“, fragte Andrusch „Nein“, sagte Staschko. „Ich schon!“, meinte
Andrusch grinsend. Die anderen hatten längst gemerkt, dass er bloß seinen
Scherz trieb mit Staschko . Nun schnippte er mit den Fingern- und
augenblicklich war alles wieder in Ordnung: Das Nabenloch hatte die richtige
Größe und als sie das Rad auf die Welle setzten ,passte es haarscharf darauf.
Der Müller hatte beim Radhub geholfen wie alle anderen. Nun erstieg er das
Balkengerüst und Juro musste ihm Wein bringen. Aufrecht überm Gerinne
stehend, schwenkte der Meister die Kanne. Dann trank erden Rest goss er
auf das bekränzte Rad hinab. „Erst Wein- und dann Wasser!“, rief er.
„Lassen wir’s anlaufen!“. Da öffnete Hanzo die Schleuse und unter dem
Jubel der Müllerburschen setzte das neue Mühlrad sich  in Bewegung.           

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